„Lieber Gott, wesst scho!“

Pfarrer Bernd Töpfer vor dem Alter der Michaels-Kirche
Bildrechte Michael Schöffer

Nun ist es nach drei Jahren Vakanz endlich so weit. Wir haben wieder einen Pfarrer. Deshalb fand am 08. September die festliche Einführung von Bernd Töpfer als neuer Gemeindepfarrer in der Grafschaft statt.

Unter „Freude schöner Götterfunken“, gespielt vom Posaunenchor unter der Leitung von Peter Freudenberger, zogen die Kirchenvorstände und Ehrengäste in die gut besuchte Michaels-Kirche in Michelrieth ein. Daraufhin ergriff Axel Eitel, Vertrauensmann der Kirchengemeinde Michelrieth, das Wort. Er begrüßte die Gottesdienstgäste und bedankte sich bei den ehrenamtlichen Helfern, den Lektoren und bei Vakanzvertreter Kurt Hyn dafür, dass wir die drei Jahre ohne Pfarrer so reibungslos gemeistert haben.

Dekan Rudi Rupp hat schon eine lange persönliche Geschichte mit Bernd Töpfer. So kennen sie sich seit über 30 Jahren, als Töpfer noch Pfarrer z.A. in Rupps Heimatgemeinde Feuchtwangen war und von dessen Eltern regelrecht „verehrt“ wurde. Auch beruflich als stellvertretende Dekane in den benachbarten Dekanaten Aschaffenburg und Lohr hatten die beiden viel miteinander zu tun. Doch Rupp brachte an, dass sich die christlichen Kirchen in einer Transformation befinden, an die man sich anpassen muss, indem man mit Ehrenamtlichen, Vereinen (CVJM), Schwesterkirchen und Kommunen stark zusammenarbeitet.

Daraufhin begann die Einführung, umrahmt vom Kirchenchor Michelrieth unter der Leitung von Petra Röhrig. Pfarrer Töpfer wählte sich vier vertraute Personen (Prädikant Wilfried Abel, Gemeindereferent Björn Pahl, Peter Freudenberger (CVJM) und Lektorin Ute Rexroth) aus seinem neuen Arbeitsumfeld aus, die ihn mit Worten aus der Bibel segneten und ihm gemeinsam mir Dekan Rupp in sein neues Amt begrüßten.

Dann hielt Töpfer seine erste Predigt als Pfarrer in der Grafschaft. Alle Menschen haben Sorgen um ihre Gesundheit, Sicherheit oder Zukunft. So auch Pfarrer. Deshalb erzählte Töpfer mal sehr privat: Nachdem er vor drei Jahren Marktheidenfeld verlassen hat, ging er als Direktor zum Windsbacher Knabenchor. Hier hatte er 130 Sänger („nicht alles Chorknaben“) und 70 Mitarbeitende zu betreuen, was ihn öfters nachts wachliegen ließ. Doch dann erinnerte er sich an den Bibeltext aus Matthäus 6, den er mit „Sorget nicht, Gott weiß, was ihr braucht“ oder auf fränkisch „Lieber Gott, wesst scho“ beschrieb. Gott kennt unsere Sorgen und schickt uns Mitmenschen zum Helfen diese Zeiten zu überstehen.

Nach dem Gottesdienst hatten die Ehrengäste noch ein paar Worte für Pfarrer Töpfer übrig. Landrätin Sabine Sitter, Bürgermeister Thomas Stamm (als Vertreter aller anwesenden Bürgermeister) und Pfarrer Alexander Eckert aus Esselbach begrüßten ihn in der Grafschaft und hoffen alle auf eine gute Zusammenarbeit in den verschiedenen staatlichen und kirchlichen Bereichen.

Nach dem festlichen Auszug aus der Kirche war im neuen Bürgerhaus in Michelrieth ein Sektempfang mit Kaffee und Kuchen zum besseren Kennenlernen unseres neuen Pfarrers vorbereitet.

Der Posaunenchor unter der Leitung von Peter FreudenbergerDer Kirchenchor Michelrieth unter der Leitung von Petra RöhrigDekan Rudi RuppPfarrer Bernd Töpfer stellt seine Vertrauten vor (v.l.: Peter Freudenberger, Rudi Rupp, Ute Rexroth, Bernd Töpfer, Björn Pahl, Wilfried Abel)Pfarrer Bernd Töpfer auf der KanzelPfarrer Bernd Töpfer während der PredigtPfarrer Bernd Töpfer beim Abschluss-SegenDie Gäste im Saal des BürgerhausesDie Gäste vor dem Bürgerhaus